1. |
Dasein zwischen Welten
15:44
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Einst erschienen nur bei Kerzenschein
Flackernd dimmlich’ Schattenspiel
Fratzen schneiden mit Gelächter
Bedrohlich verzerrtes Angesicht
Entzogen weit der Realität
Wahn gewordenes Ungetier
Frevel haftet schwarz wie Teer
Der Feder fern, die Schale leer
Brennend heiß es beißt
Verschlungen in Gänze
Atem flieht in Not
Zitternd, kauernd, entstellte Wut
Kreisend flieht die Schuld
Am Ende nie ein Licht
Ein Schritt zu weit
Verloren im Dickicht
Es kämpft das Licht im Dunkel
Springend, reißend,
Choreographie aus Panik
Dasein zwischen Welten
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2. |
Desertiertes Herz
11:22
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Desertiert in stiller Stund‘
Dem eigen Glück gelegen
Überdruss hallt zu laut
Gefangen in schwarzer Nacht
Abgewandt dem Stundenglas
Die Binde sanft umschließt die Sicht
Gedanke, der das Wort erlernt
Feig mir in den Rücken sticht
Wer die Schuld zu Grabe trug
Tief unter hartem Stein
Wo Hochmut hält den Fall
Doch kraftlos im Vertrauen
Tränen, die den Brunnen nähren
Das Rinnsal ruht erschöpft
Versiegt doch endlich still
Begraben lang die Wogen
Kein Licht und kein Schatten
Ewig mit der Zeit gerungen
Ergeben erwägt sich Gold
Nichts wo lohnt das Streben
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3. |
Koma eines Augenblicks
08:48
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Wo einst stand noch ein Heim
Liegt nun brach ein jeder Stein
Verirrte Endlosigkeit
Ertrunken lang das Sein
Was sich zeigt in einem Abbild aus Wahn
Fern noch liegt ein jeder Beweis
Betrachtet lang die Ausdruckslosigkeit
Horcht weit in sie hinein
Zeichen der Bedeutungslosigkeit
Gebrannt einst tief ins Fleisch
Ermahnt mit stillem Fingerzeig
Gestraft durch des Schmerzes Hörigkeit
Einstimmig dröhnt der Chor
Verzerrt gräbt er sich hervor
Schemen verweisen stumm
Verschleiern grau den Schwund
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4. |
Kerkermeister
10:52
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Verfehlungen eines Lebens
Gebannt in kristall’nem Heim
Die Flucht nach vorn
Birgt den Sturz nach unten
Verschwommen der Beweis
Gerichtet durch scharfen Klang
Gereicht zur Geißelung
Folterkammer aus Bernstein
Was am Tage ruht
Im Geiste sticht bei Nacht
Gebettet sich auf tiefem Rot
Bedeckt mit schweigend lauter Not
Flackernd vergang’ner Moment
Sich bäumt zu einem Reigen
Erwuchsen nun zum Mob
Erdrückt mit kalter Hand
Der Klang der Kette
Er ständig hallt
Verborgen vor dem Auge
Mit allmächtiger Gewalt
Pein und Schuld verwoben
Verachtung geflochten zum Strang
Pendelnd am Galgen
Welches sich nannt‘ mein Eigen
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5. |
Rätsel aus Verstand
14:12
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Zu erkennen nur ein Mal
Geprägt in Dunkelheit
Was darunter, bleibt gefangen
Was darunter, weilt vergessen
Wer sucht, wird nicht finden
Wer zwingt, wird nie binden
Wer müht, wird sich ergeben
Wer schweigt, wird es erleben
Sanft ein Hauch entschwindet
Getragen weit vom Wind
Bedient sich fremder Sprache
Lässt schwersten Fels zerbersten
Gewissheit liegt erwartend
Lauscht weit in leere Nacht
Nur Rascheln wird verraten
Was sich bahnt so sacht
Zu erkennen nur einmal
Geprägt durch Dunkelheit
Was darunter, birgt Verlangen
Was darunter, nie vergessen
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